Die lassen es aber ruhig angehen, geht mir so durch den Kopf, als wir auf dem Weg in die Startaufstellung sind. Ich schaue mir das mal wieder von hinten an und bin von der SuperdukeBattle ganz anderes gewohnt. Da heisst es “Gas” sobald es auf die Strecke geht.

Aber auch wir sind angekommen, nein gebummelt haben wir nicht.

Die Plätze werden eingenommen, die letzten Sortierungen vorgenommen und Schrotti beginnt als sterbendender Schwan durch die Reihen zu tanzen.

Es sind nicht viele Reihen wo er durch muss, aber am Mittwochabend zeigte sich schon, das es eine Truppe ist, klein aber fein, wo alle irgendwie mit ihrem rostigen Nagel im Kopf zusammen passen.

Jens musste seine Einzelbox aufgeben, was er bereitwillig tat, als ich ihm sagte das Motorrad die 2 Boxen für das Auftakttraining übernimmt. Jetzt steht er ganz vorne und zeigte uns was man mit der Duke am Sachsenring so anstellen kann. 1:37,xx ist für einen Einzylinder eine nicht zu verachtende Zeit!

Aber er ist nicht alleine da vorne, Haasi und Tobias sind nah bei ihm.

 

Die Einführungsrunde ist beendet, auf der Start wird gewartet, ich überleg noch kurz ob doch den ersten Gang oder lieber den 2. Gang. Entscheide mich für den 2. denn mit dem 1. hat das gerade nicht wirklich gut geklappt!

Schrotti verschwindet, man wartet auf die Ampel

Das erste Licht geht an und die Motoren werden hoch gedreht, die Ampel erlischt und zum ersten mal in diesem Jahr zeigen die Einzylinder wieder auf der grossen Strecke was man mit ihnen anstellen kann.

Die Spitze eilt davon als wenn es kein Morgen gibt, die Mitte versucht ihnen zu folgen und auch ich bekomme den Start einigermaßen gut hin, doch schon als wir alle heile durch die erste rechts sind, trennt sich das Feld ein wenig und das Omega tut seinen Rest dazu.

Ich bekomme es einfach nicht hin, ich finde den Eingang nicht und habe so jedes mal Probleme den Ausgang passend zu finden, doch die folgende links hilft mir mich für die nächsten beiden links Kurven zu positionieren um dann mein nicht vorhandenes Können an der Karthalle vorbei mit Wahnsinn zu kompensieren und wieder Meter aufzuholen.

Michael bleibt in Sichtweite und das was ich dann auf ihn aufhole, nimmt er mir im Omega wieder ab und ich starte einen neuen Versuch. Bis meine Chance kommt, die Mitte ist außer Sichtweite und Michael verbremst sich Ende Start/Ziel.

Es reicht, ich komme nicht nur ran, nein ich komme auch vorbei, doch ich weiss das er mir im Nacken sitzt. Doch durch das Omega bedingt schaffe ich es nicht alleine die Pace zu gehen und Michael findet seinen Weg an mir vorbei.

Doch was dann kam….. machte ein unvergessliches Rennen aus dem 1. Lauf.

Ich war schon immer ein Mädchen auf der Bremse, ganz besonders wenn ich ein Motorrad zum ersten mal wirklich schnell bewegen soll, so ging Michael an mir Ende Start/Ziel vorbei und bog eng in die erste rechts ein, da ich einen weiteren Bogen beim einlenken genommen habe, war ich am Anfang des Omegas an ihm schon wieder dran. Durch das Omega zeigte er mir eine Linie dich ich nachfahren konnte, aber ich verlor doch etliche Meter auf Michael, dann ging es raus aus dem Omega, den Hahn gespannt ging es durch die dreifache Links zur Karthalle und noch nicht wirklich aus der letzten Links raus hatte ich schon Vollgas anliegen und die 6. Fahrstufe gezündet, Meter um Meter kam ich näher.

Kurz vor der Brücke war ich an seinen Hinterrad, ich wusste Michael bremst dort, aber wenn ich mich daneben gepresst hätte, bestand die Gefahr das ich ihn ins Kiesbett schicke, als kurz Gas zu, durch die Links den Berg rauf, den Hahn wieder einmal am Anschlag, vor dem kommenden Links den 6. Gang eingelegt und Vollgas durch die kommenden Kurven, vor der Rechts Bergab machte Michael immer seinen Schlenker nach links, ich blieb innen, so das wir Bergab schon wieder nebeneinander waren, uns in die Augen schauten und ich denke mal jeder sich 10PS mehr als der andere gewünscht hat.

Die links am Ende, ich als Lusche auf der Bremse wusste das es Michaels Chance ist!

Er nutzte sie, ging aber eng in die Kurve, ich bevorzugte den Weg lange rechts zu bleiben, was mir zeigte das es der richtige Weg ist, denn ich konnte eher Gas geben und war wieder vor Michael, bis zum Bremspunkt zur links auf Start/Ziel, viel zu früh gebremst, eingelenkt, kam Michael von recht an mir vorbei geschossen um meine Linie zu kreuzen und mit viel Schwung auf die Start/Ziel zu fahren. Von aussen muss es Brutal ausgesehen habe, wie er mir die Linie schnitt, doch ich musste das Gas noch nicht einmal lupfen, also alles im grünen Bereich.

Durch meine Linie konnte ich eher wieder ans Gas und so schauten wir Auge in Auge uns an als es klein gemacht die Start/Ziel runter ging.

Am Ende dann wieder das alte Lied auf der Bremse.

Dieses wiederholte sich Runde um Runde und es waren immer wieder die gleichen Punkte wo ich meine Chance hatte und auch Michael.

Das Grinsen stand uns im Gesicht als wir dann abgewunken wurden. Michael hatte die Nase eine halbe Handbreit vorne.

Ich hatte mein Ziel nicht letzter zu werden zwar nicht erreicht, aber so viel Spass auf dem Motorrad gehabt wie schon lange nicht mehr!

Die Zeitenliste sprach dann anderes! Es waren 0,019s Vorsprung die ich hatte!

Vorletzter

 

Das kommt davon, wenn man den Transponder im Heck befestigt!

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